Bei einem Blick auf unsere Online Auswertungen war ich in einem Punkt doch etwas überrascht. Neben einigen sehr großen Firmen (erkennt man an eigenen IPs) besuchen uns tatsächlich eine ganze Menge renommierte Forschungsinstitute und Hochschulen. Vor allem die, welche sich mit Usability, zugrunde liegender Technik und den Trends im Web beschäftigen.
Offensichtlich sucht man nach Lösungen und Ansätzen, wie ein Web 3.0 aussehen kann und welche soziologischen Auswirkungen sich in der Entwicklung des Internets von Web 1.0, dem gerade sehr unelegant proklamierten Web 2.0 und zukünftigen Standards im Internet ergeben.
Da stellt sich allerdings ganz ketzerisch die Frage, ob das Web nicht so viel Eigendynamik besitzt, dass zwar technische Lösungen geschaffen werden können, das Benutzerverhalten jedoch durch seine Eigendynamik Forschungsansätze überholt. Beim Online Marketing gibt es Bücher. Nette Versuche meistens, einem interessierten Leser die Mechanismen zu erläutern.
Sind diese Bücher publiziert (auch als eBook), ist der Wissensstand „eingefroren“. Und damit ist für diesen Bereich ein Großteil an Informationen nicht mehr aufnehmbar, der beispielsweise bei einem neuen Release der Adwords-Steuerung, von Google Analytics oder Yahoo Search dringend benötigt würde.
Eine sozusagen posthume Beobachtung ist in der Praxis, auch unter dem Einfluss dauernd alternierender Wirtschaftsdaten, irrelevant.
Provokante Aussage: Das Web ist so schnell, dass herkömmliche Methoden zur Wissensaufbereitung nicht mehr ausreichen. Eine Ausbildung an Hochschulen sollte sich daher eher auf Methodenkompetenz und Wissensaufbereitung konzentrieren, als dem ehemals aktuellen Stand hinterherzurennen und Studenten diese auswendig lernen zu lassen.