Gerade habe ich einen Artikel gelesen, wonach Web 3.0 eine Auftrennung der Gesellschaft bringt.
Also, das wollten wir nun wirklich nicht :eyesroll
Die Auftrennung der Gesellschaft ist doch schon da. Und zwar in Menschen mit oder ohne Zugang zur Information. `tschuldigung, aber das haben wir doch längst. Wer „internettauglich“ ist, sucht sich seine Sonderangebote im Web zusammen, ob in ebay oder Preissuchmaschinen. Er oder sie bucht Billigflieger und last-minute Superangebote. Er oder sie verlässt sich nicht mehr auf normale Informationsquellen, sondern recherchiert selbst. Da kommt dann auch der Web 2.0 Gedanke ins Spiel.
Ich würde einen Schritt weiter gehen. Web 3.0 wird was ganz anderes bringen. Nämlich eine Addressierung im Onlinemarketing, die sich nach Bedürfnissen und Kentnisstand möglicher Kunden richtet. Im Onlinemarketing ist immer eine Gratwanderung nötig, wie man Menschen oder potenzielle Kunden optimal anspricht. Kann man technisches Wissen voraussetzen? Wie viele und welche Inhalte sind auf der Landing-Page nötig? Ich würde einiges dafür geben, dass ein System erkennt, ob gerade ein leseschwacher Interneteinsteiger oder der Vollprofi auf dem Angebot meiner Kunden surft. Und dass sich ein System dann auf diesen einstellen kann.
Das ist ein Knackpunkt, den die typischen Web 2.0 Vermarkter noch gar nicht erkannt haben. Wohl, weil sehr viele ohne Praxiswissen Anglizismen nachplappern. Was ich noch gerne hätte – wow, das wird ja ein Wunschzettel – ist eine Suchmaschine, die ebenfalls so etwas erkennt und Browser, die sich darauf einstellen. Bei Computerspielen gibts sowas ja schon längst. Bei Schach oder Strategiespielen kann man durchweg den gewünschten Schwierigkeitsgrad eingeben.
Bei Web 3.0 schwebt mir so etwas vor wie: Ich stelle meinen Firefox oder Explorer auf „Anfänger“, „Normal“ oder „Profi“ und der Browser gibt dann die Kompexitätsstufe an Google oder Yahoo weiter. Und wenn eine entsprechende Anfrage auf einer Landing-Page ankommt, gibts entweder einen Comic als Benutzeroberfläche oder viel Text.
Das wäre doch mal ne gute Idee für Web 3.0.