Unsere weise Regierung hat bekanntlich die Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007 angehoben, damit unser Geld noch generöser verplempert werden kann. Entsprechend ist der gesamte Onlinehandel gerade mehr oder minder fröhlich beschäftigt, überall Shops, Angebote und Dienstleistungen vorzubereiten.
Zu den Arbeiten gehören: ebay, ebay und nochmals ebay. Da bekanntlich alle Preise brutto angegeben werden, sind sämtliche Preise auf Kundenwunsch anzupassen. Ist ein Shop-Artikel betroffen, gibt es Arbeit und kleine Verluste für den Kunden. Hintergrund: bietet man beispielsweise in einem ebay-Shop 100 Artikel an und wird nur einer davon verkauft, kann man nichts mehr am Preis ändern. Eine Neueinstellung ist nötig. Sprich, man nimmt den alten Artikel heraus und bereitet dafür ein neues Angebot mit 19 % Mehrwertsteuer vor. Kostet natürlich ein paar Cent und noch mehr Arbeit.
Nicht nur bei ebay, auch in regulären Shops sind Texte anzupassen. Überall, wo jetzt mit einem Bruttopreis und enthaltener Mehrwertsteuer geworben wird, ist eine Anpassung fällig. Also: alle Shops durchsuchen.
Das wiederum braucht man fürs Onlinemarketing, etwa die Texte für Google oder Yahoo. Schön alle Kampagnen durchforsten, ob da irgendwo irgendwas brutto beworben wird. grrrrrrrrr.
Besonders freut es auch die Grafiker. Ein Composite etwa ist eine Grafik aus beispielsweise einem Hintergrund oder einem Foto mit einer schön gestalteten Preisangabe darüber. Letztere darf an die neue Mehrwertsteuer angepasst werden. Das heißt im Einzelfall: alle Angebote durchsuchen, Grafik aufrufen, die passende Ursprungsdatei in Photoshop suchen und anpassen. Kommt es zu einer Erhöhung von beispielsweise einem 99 EUR-Artikel, muss ggf. sogar noch das Design angepasst werden, da der dreistellige neue Betrag nicht so ganz ins Layout passt.
Herzlichen Dank liebe Bundesregierung im Namen von Web 3.0. 🙁