Hat wer was gemerkt? Web 3.0 ist still und heimlich umgezogen

Schwupps, da ist Web 3.0 auf einem anderen Server. Mit mehr Leistung und einer deutlich verbesserten Geschwindigkeit. Nachdem immer mehr Leser auf das System zugreifen, wurde es Zeit für mehr Leistung. Unter anderem, damit die Ladezeiten schneller werden, also der Komfort steigt.

Kurzfristig werden wir jetzt wahrscheinlich aufgrund der geänderten IP im Ranking absacken (ich hoffe, nicht zu sehr), aber das wird sich schon geben. Gerade laufen noch die Aktualisierungen der Domain Name Server, damit wir unter der neuen IP auch die richtige Domain zugewiesen bekommen und umgekehrt. Kann noch ein paar Stündchen dauern, daher auch die Umstellung am Wochenende.

Ein dickes Lob an Jerome Schnitzler, der den gesamten Umzug elegant, effizient und kompetent durchgeführt hat. Unsere Downtime war nur so eine halbe Stunde zwischen 2 und 3 nachts. Besser gehts wohl kaum ;-).

Telefonmarketing wird immer aggressiver

Da hats doch wieder gebimmelt und irgendein Callcenter wollte mir wieder etwas verkaufen. Selbstverständlich war deren Rufnummer unterdrückt. Ich sollte umsonst Lotto spielen können, 4 Wochen lang. Nach den 4 Wochen sollten alle bis dahin aufgelaufenen Gewinne auf meinem Konto gutgeschrieben werden. Aaaaaaha. Die Dame bräuchte nur noch meine Kontonummer und Bankleitzahl.

Bin ich blöde oder was, dass ich irgendjemand am Telefon diese Daten durchgebe? Nö. Hat sie nicht bekommen. Man kennt das ja. Da ist schneller ein „Vertrag“ geschlossen, als dass man denken kann und schon ist per Lastschrift ein Einzug da.

Zurzeit grassiert eine unheimliche Aggresivität, den Leuten irgendeinen Mist, von Klassenlotterie bis Abo, anzudrehen. Ganz abgesehen davon, dass solche Anrufe rechtlich unzulässig sind, geistern eine Menge dubioser Anbieter für Pseudo-Gewinnspiele, etc. durchs Netz. Meistens nach dem Motto: Sie sind in der Endrunde der Verlosung und bräuchten nur noch……… Oder jemand, der „im Auftrag der Bundesregierung'“ etwas für meine Rente tun möchte, eine Vermögensberatung. Erstens kann man die Rente eh vergessen, zweitens verdient der an etwas, was ich mit eigenständiger Recherche besser bekomme, drittens hat der garantiert keinen Auftrag von Angies Rentenrittern.

Verbraucherzentralen empfehlen, solche Gespräch sofort zu beenden. Eine Möglichkeit. Oder Sie könnten versucht sein, diesen Typen mächtig die Datenbasis zu versauen, indem Sie irgendwelche phantasievollen Angaben machen, welche gar nichts nützen und zu recht interessanten Beständen in den Datenbanken der Addressvermieter führen. Was natürlich keine Aufforderung darstellt, solches zu tun. Eine andere Möglichkeit, ist, sich

Ein eigener Fernsehsender? Machbar ab ca. 4.000 Euro – und das wird kommen

Das Internet und vor allem die Bandbreiten schreiten in Riesenschritten voran. Dazu werden leistungsfähige Rechenpower, Systeme zum Schnitt und brauchbare Kameras immer preiswerter. Hosting kostet nicht mehr die Welt und Traffic gibts bei gängigen Providerangeboten massig auch bei mittleren Paketen. Nimmt man alles zusammen, reicht das für einen eigenen kleinen Fernsehsender, rein webbasiert.

OK, Technik steht, bekommt man sogar bei Media Markt oder Saturn und bei den großen Providern gibt es das entsprechende Hosting sowieso. Was man jetzt noch braucht, ist ein halbwegs tauglicher Server. Einmal losgegoogelt, schon ist jede Menge frei verfügbare Software gefunden, die zwar nicht unbedingt die Features eines dicken Video/Multimediaservers a la Adobe(ehemals Macromedia) oder Microsoft hat, aber eben reicht. Hat man genügend technisches Wissen, ist die Implementation auch schnell erledigt.

Und damit steht der kleine Spartenkanal. Nun gehts an die Qualität. Eine handelsübliche Videokamera ist oft schon erstaunlich gut. Wenn man nicht gerade ein Vollbild übertragen möchte (was im Internet eh selten ist), reicht es. Genau so reicht ein Schnittprogramm, das man sich für kleines Geld besorgt. Wer es aufwändiger mag, investiert ein paar Hundert Euro und kann fortan mit Überblendungen, Animationen und diversen Effekten seine Filme bearbeiten.

Damit kann sowohl ein kleiner Sportverein seine Sonntagsspiele ins Netz stellen, wie auch ein Privatmann seine Erlebnisse meinetwegen bei einer Urlaubsreise. Wenn es interessant genug ist, kann man thematisch an den großen Videoplattformen vorbeipreschen. Ein bisschen gekonntes Online Marketing sorgt für bessere Platzierungen. Ist das Thema interessant genug, wird es Zuschauer geben. Wie finanzieren? Werbung natürlich. Das dürfte einer der Trends schlechthin werden: eine große Gemeinde an Fernsehsendern lebt mit Mini-Ausgaben für die Werbung. Viel braucht man ja nicht, da im Vergleich zu einem klassischen Sender das Investitionsvolumen lächerlich niedrig liegt. Das wird meiner Meinung eine recht harte Aufteilung, bei denen viele Werbetreibende doch erst mal genauer auf die Zielgruppe und deren Kommunikationskanäle schauen.

Der Charme einer solchen Lösung? Jeder hat die technischen Mittel, gute Inhalte zu produzieren. Nach der 23. Wiederholung auf N-TV wird ein Beitrag auch nicht gerade aktueller, der zudem zuvor schon in den anderen Sendern gelaufen ist. Eine Station für Internet-TV kann schneller und preiswerter produzieren und hat nicht den Rattenschwanz von Verwaltung oder weiteren kostentreibenden Faktoren. Prognose von Web 3.0: Warten Sie mal ab, was nach den Blogs noch alles kommt.

Nach dem Ende vom staatlichen Monopol gingen bekanntlich RTL, SAT1 und Co ins Rennen, der gesamte Werbemarkt drehte sich um. So etwas oder ähnliches kann durchaus noch einmal passieren.

Für ein Web 3.0 sehe ich sehr, sehr viele Produzenten von Inhalten, welche nicht nach dem Web 2.0 Gedanken kostenlos hochwertige Inhalte produzieren, damit andere die Gewinne abschöpfen können. Eher dürfte der ein oder andere kreative Mitmensch sein eigenes Geschäftsmodell aufziehen und mit Köpfchen an den langsamen und thematisch blockartigen Sendern vorbeiziehen. Zu wünschen wäre für ein Web 3.0, dass dabei nicht jeder Hansel ein neues „Boulevardmagazin“ aufzieht, bei dem über die neueste Brustkreation einer drittrangigen Prominenten oder Prinz X berichtet wird, der beim Urinieren oder Prügeln erwischt wurde. Das ist sowieso ein Trend: Immer mehr Leute habe schlichtweg die Nase voll von solchen „News“ und suchen sich interessantere Themen.

Mal sehen, wie es weiter geht.

Statistik, Stitastik und das Kuriose im Online Controlling

Fragt man zwei Leute, bekommt man drei Meinungen. So oder ähnlich geht es im Online Controlling zu, wenn man verschiedene Systeme miteinander vergleicht. Einigkeit besteht gerade dann noch, wenn es um die Unterscheidung zwischen Hits und Visits geht. Wer dagegen ein Visit ist, da differieren schon die Aussagen. Ja, natürlich greift ein Suchroboter auf eine Webseite zu und hinterläßt einen Visit. Der bringt aber für die praktische Auswertung gar nichts.

Und sind kurz hintereinander wiederkehrende Besucher jetzt einzelne Visits? Ok, viele Systeme können dann noch einen einzelnen Benutzer identifizieren. Sieht man sich aber die Feinheiten an, wird es etwas schwieriger. Vor allem im Bereich mobiler Kommunikation wird es interessant. Wer mit einem Laptop und UMTS-Karte in der Welt herumsaust, bekommt je nach Netzsegment eine andere IP – ist also nicht mehr sooooo eindeutig identifizierbar. Aber auch nicht bei allen mobilen Anbietern gleich.

Teilweise mutet Online Controlling vor allem bei schwachen Systemen (ich werde mich hüten, hier Namen zu nennen) an, wie Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aaaaaber……

Der ein oder andere Gegencheck mit alternativen Systemen bringt oft Licht ins Dunkel. Und dann kommt die Erkenntnis: Aach, sooooo interpretiert System X die Besuche. Muss man ein Gespür für entwickeln und lieber mal misstrauisch sein.

Wunsch für Web 3.0: bitte mal alles inhaltlich vereinheitlichen und vergleichbar machen. All dies ändert aber nichts an der Tatsache, das Online Controlling heute zum Handwerkszeug bei jedem halbwegs professionellen Internetangebot gehören sollte.

Web 3.0, die Forscher sind unterwegs

Bei einem Blick auf unsere Online Auswertungen war ich in einem Punkt doch etwas überrascht. Neben einigen sehr großen Firmen (erkennt man an eigenen IPs) besuchen uns tatsächlich eine ganze Menge renommierte Forschungsinstitute und Hochschulen. Vor allem die, welche sich mit Usability, zugrunde liegender Technik und den Trends im Web beschäftigen.

Offensichtlich sucht man nach Lösungen und Ansätzen, wie ein Web 3.0 aussehen kann und welche soziologischen Auswirkungen sich in der Entwicklung des Internets von Web 1.0, dem gerade sehr unelegant proklamierten Web 2.0 und zukünftigen Standards im Internet ergeben.

Da stellt sich allerdings ganz ketzerisch die Frage, ob das Web nicht so viel Eigendynamik besitzt, dass zwar technische Lösungen geschaffen werden können, das Benutzerverhalten jedoch durch seine Eigendynamik Forschungsansätze überholt. Beim Online Marketing gibt es Bücher. Nette Versuche meistens, einem interessierten Leser die Mechanismen zu erläutern.

Sind diese Bücher publiziert (auch als eBook), ist der Wissensstand „eingefroren“. Und damit ist für diesen Bereich ein Großteil an Informationen nicht mehr aufnehmbar, der beispielsweise bei einem neuen Release der Adwords-Steuerung, von Google Analytics oder Yahoo Search dringend benötigt würde.

Eine sozusagen posthume Beobachtung ist in der Praxis, auch unter dem Einfluss dauernd alternierender Wirtschaftsdaten, irrelevant.

Provokante Aussage: Das Web ist so schnell, dass herkömmliche Methoden zur Wissensaufbereitung nicht mehr ausreichen. Eine Ausbildung an Hochschulen sollte sich daher eher auf Methodenkompetenz und Wissensaufbereitung konzentrieren, als dem ehemals aktuellen Stand hinterherzurennen und Studenten diese auswendig lernen zu lassen.