Web 3.0 hat sich einigermaßen fest bei Google & Co etabliert

Nur mal so am Rande. Wir haben Web 3.0 am 25.11.06 gestartet. Als Information und Unterhaltung zum Online Marketing. Selbstverständlich ist da auch ein wenig Know-How eingeflossen, was man online und mit einem vergleichsweise einfachen Blog anstellen kann.

Gerne lade ich Sie ein, ranking spy zu besuchen, dort den Domainnamen web-3-null.de einzugeben und als Suchbegriff: web 3.0 . 😉

Ist ok, oder?

Blogs ziehen teilweise an Zeitschriften vorbei

Die Blogger-Szene bietet eine fast unglaubliche Vielfalt. Vom persönlichen Blog bis zu naturwissenschaftlich oder technisch extrem anspruchsvollen Themen reicht das Angebot. Dabei erstaunt die Streuung in der Qualität eigentlich nicht. Mit dem Medium Internet hat jeder eine Publikationsplattform an der Hand, welche ohne den hohen finanziellen Aufwand einer printbasierten Publikation auskommt.

Hosting? Gibts für Blogger umsonst. Wer mit vorgefertigten Designs leben kann, wählt aus mehreren Hundert Angeboten sein Umsonst-Blog. Inhalt? Wer schreiben kann und einen Browser bedienen, legt einfach los. Selbst bei Grafiken oder Bildern gibt es reichlich frei verfügbare Dienste, welche sogar online eine Bildbearbeitung ermöglichen.

Blogs sind also preiswert. Und sie sind verflixt schnell, schneller als jeder Druck. Entsprechend aktuell sind oft die Informationen, die man (mit Glück) am nächsten Tag erst in der Tageszeitung liest.

Die Qualität der Informationen hingegen schwankt extrem. Wenn wir hier auf Web 3.0 beispielsweise eine Pressemitteilung veröffentlichen, haben wir diese auch gelesen, nachgesurft und notfalls auch mal direkt bei der Pressestelle oder dem Produktmanagement nachgefragt (hat seine Vorteile, wenn man auch regulär für Magazine schreibt ;-)). Und wir geben die Quelle an, damit jeder selbst nachsehen kann, woher eine Meldung kommt. Damit kann ein Leser die Aussage auch selbst bewerten.

Was bei Blogs auffällt, sind teilweise enorme Spezialisierungen, die man im Printbereich so nicht findet. Probleme bei der Aufzucht von Chili-Pflanzen? Hatte ich gerade und habe einige exzellente Tipps in Blogs gefunden. Online Marketing? Da gibts außer uns noch eine ganze Menge anderer hervorragender Kollegen.

Zusammenfassend liegt bei Blogs ein gewaltiger Kostenvorteil, der sich oft in Aktualität und Spezialisierung niederschlägt. Das ersetzt nicht eine gut recherchierte Zeitung, die allgemein einen Überblick liefert. Zudem muss man sich bei der Vielfalt von Blogs erst alle Themen selbst zusammensuchen.

Trotzdem hier eine Prognose von Web 3.0: Schnelle Themen und Spezialisierungen werden langfristig eine Konkurrenz zum Print darstellen. Es wird neben beispielsweise Linksammlungen wie Mister Wong irgendwann redaktionell gepflegte große Blogsammlungen im Abo geben, wo sich der Benutzer seine Inhalte selbst zusammenstellen und dann wahlweise als RSS-Feed, Email oder benutzerdefinierten Homepages zusammenstellt. Und dann arbeiten viele Redakteure an dynamischen, elektronischen, virtuellen Zeitschriften. Sie werden weit über das hinausgehen, was die Web 2.0 Propheten gerade erst anfassen, indem sie bekannten Technologien und Systemen ein Schlagwort verpasst haben.

Neues von Adobe: Apollo integriert Web Development + Desktop

Mhhh, das klingt verlockend. Nachdem es bisher immer eine, mit Verlaub, sehr lästige Arbeit ist, Code aus und für verschiedene Systeme zu integrieren, macht Adobe jetzt einen Schritt zur Vereinheitlichung. Ich werde es mir mal ansehen. Wer die „alten“ Macromedia-Rich Apps kennt und etwa die Applikationsserver (welche schon sehr früh richtig viel Power und guten Komfort brachten – ein Grund, weshalb Macromedia von Adobe übernommen wurde ;-)), darf gespannt sein, was sich Adobe hat einfallen lassen. Anbei die offizielle Ankündigung aus einer Adobe-Presseinformation:

Die erste Public Alpha-Version von Adobe Apollo für Entwickler ist ab sofort in den Adobe Labs verfügbar. Apollo ist der Codename für eine plattformunabhängige Laufzeitumgebung, die es Entwicklern ermöglicht, ihre vorhandenen Kenntnisse (Flash, Flex, HTML, JavaScript, Ajax) zu nutzen, um Rich Internet Anwendungen (RIAs) auf den Desktop zu bringen. Apollo kombiniert die Reichweite des Internets mit der Leistungsfähigkeit von Desktop-Applikationen. Es funktioniert nahtlos über verschiedene Betriebssysteme hinweg und ausserhalb des Browsers, um durchgängig konsistente und beeindruckende Erlebnisse fuer den Anwender zu schaffen. Die Alpha-Version von Apollo und das Apollo Software Developer’s Kit (SDK) sind hier herunterladbar.

Auch so ein Traum von Web 3.0: alles schön vereinheitlicht ohne viel Herumgestochere in X-Programmen. Und egal, was es ist, ob Desktop oder Web, alles von überall gleich nutzen können.

Web 3.0 ist nicht das einzige Blog, welches gegen online Unfug wettert

Sie denken, wir sind die einzigen, welche gegen Unfug, Betrug und Inkompetenz im Web wettern? Nö. Ich empfehle Ihnen Zorno. Christian Rothe listet ebenfalls auf, wo Werbeagenturen Budgets verballern, Kunden verarschen und keine Resultate liefern. Schauen Sie einfach mal rein.

Spam auf Web 3.0 – Presse und Recht. Banana Republic Germany

Gerade habe ich wieder einen „Beitrag“ zu Web 3.0 gelöscht. Diesmal hat irgendein Typ etwas an Links zu Autos geschrieben, aus Amiland. Brauchen Sie nicht, brauchen wir nicht. Bei Blogs meldet sich mittlerweile genau so viel Spam, wie bei normalen Emails. Bei uns prasseln zwischen 2 und 25 mal pro Tag Nachrichten herein, die die Welt nicht sehen möchte. Natürlich filtern wir so einen Mist aus.

Spammer haben allgemein die Blogger entdeckt und „beglücken“ diese mit den wichtigsten Neuigkeiten über Viagra, Autos, Schwanzlängenmessen sowie scharfen Frauen, die es kostenpflichtig im Web gibt. Das fliegt bei uns alles brav in den Mülleimer.

Was aber interessanter ist, sind rechtliche Konsequenzen. Ja, wir dürfen alles löschen. Ja, wir dürfen folgenlos Links auf irgendeinen Mist setzen, wo der Kunde betrogen wird. Nur wenn wir hier beispielsweise einen Kommentar zu den Machenschaften der Badenia Bausparkasse setzen (kam gestern im Fernsehen, ARD, sehr informativ), bekommen wir höchstwahrscheinlich Probleme. Eigentlich ist das Blog durch Pressefreiheit sowie Artikel 5 Grundgesetz geschützt. Theoretisch. In der Praxis kommen immer mehr Blogger vor Gericht, weil sie die Wahrheit sagen und deswegen von Firmen mit mehr Finanzmacht schlichtweg kalt gestellt werden.

OK, dann legen wir mal los. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es bei vielen Magazinen und Zeitungen ein direktes Verhältnis zwischen redaktionellen Beiträgen und Anzeigen gibt? Nein? Läuft normalerweise so: Also, wenn wir Beitrag X bringen, würden wir uns freuen, wenn Sie dies „unterstützen“ würden. Klartext: Schaltet ne Anzeige, dann bekommt Ihr Euren Artikel. Freundlich und nicht kritisch. Hurra.

Die Presse in Deutschland ist zahm geworden. Lange her, seit dem der Spiegel Strauß zu Fall gebracht hat. Da bringt auch ein Jubiläum nichts. Web 3.0 macht den Mund auf, wenn auch sehr dosiert.
Wir leisten uns bei Web 3.0 eine eigene Meinung, die wir aber nicht in allen Facetten so bringen können, wie wir es eigentlich möchten. Lesen Sie daher bitte auch zwischen den Zeilen. Wir dürfen oft nicht Ross und Reiter beim Namen nennen, sonst bekommen wir richtig eins auf die Haube. Und wir werden natürlich nicht über den täglichen Betrug von Anzeigenkunden berichten, der bei X und Y im Internet passiert. Wir halten es allgemein und liefern die Basisinfo für mitdenkende Leser, die selbst ihre Schlüsse ziehen.

Ist eigentlich schade, wo es mit Deutschland hingekommen ist.