Grafiken fürs Web – das Motiv ist wichtiger als eine hohe Auflösung

Gerade hatte ich wieder mein Aha-Erlebnis für den heutigen Tag. Da flattert mir eine Werbung für Fotos in den Briefkasten. Fotos für professionelle Verwendung. OK, im Druck ist eine Auflösung von 300 dpi nötig, wenn man das Motiv meinetwegen vollflächig auf einer DIN A 4 Seite oder Zeitungsseite bringen möchte. Verständlich, dass man hier keinen noch so kleinen Fussel auf dem Bild gebrauchen kann und zudem eine extreme Schärfe benötigt wird.

Online siehts dagegen ganz anders aus. 72 dpi reichen. Und weil man in den seltensten Fällen einen ganzen Bildschirm voll Foto hat, macht auch ein riesiges Format wenig Sinn. Beim Preis der Fotosammlung habe ich mich erst einmal hingesetzt. Ein paar Hunderter soll der ganze Spaß kosten. Mhhhhhhh. Nicht gerade wenig für etwas, was man online sowieso nicht in epischer Länge, Breite und Höhe ausnutzen kann.

Ich glaube, da hat jemand den Knall noch nicht gehört. Wozu gibts beispielsweise fotolia? Qualität? Mehr als ausreichend für Onlinezwecke. Auswahl? Viel größer. Preis? Man kann einzelne Bilder preiswert kaufen und stellt sich nicht einen dicken Schuber für zig-Euro ins Regal, wo man eh nicht alle Bilder benötigt oder sinnvoll verwenden kann.

Also, meine Meinung: hübsch die Produktionskosten niedrig halten, lieber ein passenderes Motiv online suchen, als sich mit CDs für ein Heidengeld eindecken.

Ein eigener Fernsehsender? Machbar ab ca. 4.000 Euro – und das wird kommen

Das Internet und vor allem die Bandbreiten schreiten in Riesenschritten voran. Dazu werden leistungsfähige Rechenpower, Systeme zum Schnitt und brauchbare Kameras immer preiswerter. Hosting kostet nicht mehr die Welt und Traffic gibts bei gängigen Providerangeboten massig auch bei mittleren Paketen. Nimmt man alles zusammen, reicht das für einen eigenen kleinen Fernsehsender, rein webbasiert.

OK, Technik steht, bekommt man sogar bei Media Markt oder Saturn und bei den großen Providern gibt es das entsprechende Hosting sowieso. Was man jetzt noch braucht, ist ein halbwegs tauglicher Server. Einmal losgegoogelt, schon ist jede Menge frei verfügbare Software gefunden, die zwar nicht unbedingt die Features eines dicken Video/Multimediaservers a la Adobe(ehemals Macromedia) oder Microsoft hat, aber eben reicht. Hat man genügend technisches Wissen, ist die Implementation auch schnell erledigt.

Und damit steht der kleine Spartenkanal. Nun gehts an die Qualität. Eine handelsübliche Videokamera ist oft schon erstaunlich gut. Wenn man nicht gerade ein Vollbild übertragen möchte (was im Internet eh selten ist), reicht es. Genau so reicht ein Schnittprogramm, das man sich für kleines Geld besorgt. Wer es aufwändiger mag, investiert ein paar Hundert Euro und kann fortan mit Überblendungen, Animationen und diversen Effekten seine Filme bearbeiten.

Damit kann sowohl ein kleiner Sportverein seine Sonntagsspiele ins Netz stellen, wie auch ein Privatmann seine Erlebnisse meinetwegen bei einer Urlaubsreise. Wenn es interessant genug ist, kann man thematisch an den großen Videoplattformen vorbeipreschen. Ein bisschen gekonntes Online Marketing sorgt für bessere Platzierungen. Ist das Thema interessant genug, wird es Zuschauer geben. Wie finanzieren? Werbung natürlich. Das dürfte einer der Trends schlechthin werden: eine große Gemeinde an Fernsehsendern lebt mit Mini-Ausgaben für die Werbung. Viel braucht man ja nicht, da im Vergleich zu einem klassischen Sender das Investitionsvolumen lächerlich niedrig liegt. Das wird meiner Meinung eine recht harte Aufteilung, bei denen viele Werbetreibende doch erst mal genauer auf die Zielgruppe und deren Kommunikationskanäle schauen.

Der Charme einer solchen Lösung? Jeder hat die technischen Mittel, gute Inhalte zu produzieren. Nach der 23. Wiederholung auf N-TV wird ein Beitrag auch nicht gerade aktueller, der zudem zuvor schon in den anderen Sendern gelaufen ist. Eine Station für Internet-TV kann schneller und preiswerter produzieren und hat nicht den Rattenschwanz von Verwaltung oder weiteren kostentreibenden Faktoren. Prognose von Web 3.0: Warten Sie mal ab, was nach den Blogs noch alles kommt.

Nach dem Ende vom staatlichen Monopol gingen bekanntlich RTL, SAT1 und Co ins Rennen, der gesamte Werbemarkt drehte sich um. So etwas oder ähnliches kann durchaus noch einmal passieren.

Für ein Web 3.0 sehe ich sehr, sehr viele Produzenten von Inhalten, welche nicht nach dem Web 2.0 Gedanken kostenlos hochwertige Inhalte produzieren, damit andere die Gewinne abschöpfen können. Eher dürfte der ein oder andere kreative Mitmensch sein eigenes Geschäftsmodell aufziehen und mit Köpfchen an den langsamen und thematisch blockartigen Sendern vorbeiziehen. Zu wünschen wäre für ein Web 3.0, dass dabei nicht jeder Hansel ein neues „Boulevardmagazin“ aufzieht, bei dem über die neueste Brustkreation einer drittrangigen Prominenten oder Prinz X berichtet wird, der beim Urinieren oder Prügeln erwischt wurde. Das ist sowieso ein Trend: Immer mehr Leute habe schlichtweg die Nase voll von solchen „News“ und suchen sich interessantere Themen.

Mal sehen, wie es weiter geht.

Symantec Studie: Frauen surfen anders als Männer und haben ein anderes Sicherheitsbewusstsein

Aus einer Studie von Symantec zum Thema Sicherheit. Ist aber auch hoch interessant fürs Online Marketing, was z.B. das Einkaufsverhalten angeht:

Frauen verhalten sich bei Online Shopping & Co. vorsichtiger als Männer

Es gibt ihn, den sprichwörtlichen „kleinen Unterschied“ zwischen den Geschlechtern – auch beim Verhalten im Internet: Frauen sind vorsichtiger bei ihren Aktionen im weltweiten Netz. Sie laden generell weniger Inhalte herunter, sind „geiziger“ mit persönlichen Daten wie zum Beispiel Kreditkartennummern und behandeln scheinbar attraktive Angebote, die von unbekannten Webseiten stammen, mit größerer Vorsicht als Männer.

Ob Frauen besser kommunizieren oder schlechter einparken können als das vermeintlich „starke“ Geschlecht, ist Gegenstand zahlreicher Debatten und wird wohl niemals erschöpfend geklärt werden. Sicher ist jedoch, dass sie sich im Internet mehrheitlich vorsichtiger und zurückhaltender bewegen als Männer. Das jedenfalls ergab eine Umfrage von Symantec zum Thema „Internetnutzung von Männern und Frauen“.

Tatsächlich aber verhalten sich Männer und Frauen bei ihren Ausflügen ins Netz keineswegs gleich. So nutzen beispielsweise Frauen das Internet nicht so intensiv als Informationsquelle vor geplanten Einkäufen. Auch ist ihnen eine „sichere Seite“ wichtiger als verlockende Angebote dubioser Herkunft: Sucht immerhin knapp ein Fünftel der Männer im Internet nach Software, ohne dabei auf die Quelle zu achten, sind es bei den Frauen gerade einmal 7 Prozent. Generell laden sich Frauen seltener Filme, Musik oder eben auch Software herunter, fast die Hälfte der Frauen sieht komplett vom Download jeglicher Art ab.

Sogar beim Shoppen herrscht weibliche Zurückhaltung: Nur ein Drittel gibt Kreditkartendaten in Online Shops preis – mehr als die Hälfte der Männer hat damit keine Probleme. Diejenigen Frauen aber, die per Kreditkarte online einkaufen gehen, verlässt an diesem Punkt die weibliche Vorsicht: Nur ein Drittel der Frauen achtet beim Online-Shopping auf eine verschlüsselte Datenübertragung. Hier punkten in Sachen Sicherheit die Männer, von denen immerhin 50 Prozent auf gesicherte Seiten bei Kreditkartenangaben achten. Eine mögliche Erklärung für diese mangelnde Vorsicht: Frauen haben eine höhere Hemmschwelle bei vermeintlich komplizierten, technischen Vorgängen. Vielleicht ist daher die Bereitschaft größer, solche Sicherheitsvorkehrungen einfach zu ignorieren – eine Annahme, die durch die Tatsache gestützt wird, dass nur 30 Prozent der Frauen auch regelmäßig die Programme auf ihrem Computer aktualisieren. Bei den Männern sind es doppelt so viele.

Sorgenfrei ins Netz ohne komplizierte Installationen – aber auf Nummer Sicher…

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zweierlei: Erstens scheinen Frauen grundsätzlich etwas vorsichtiger bei ihren Internetaktivitäten zu agieren, zweitens aber sorgen die zahlreichen Gefahren aus dem weltweiten Netz nach wie vor für Verunsicherung bei vielen Nutzern beiderlei Geschlechts. Insbesondere Meldungen über das Ausspionieren von sensiblen Daten wie Kontoinformationen, Kreditkartennummern, Passwörtern oder PIN und TAN-Nummern verunsichern Anwendern zunehmend. Zwar sind Antivirenprogramme sehr verbreitet – laut einer Symantec-Studie nutzen mehr als 90 Prozent aller Anwender eines auf ihrem Computer – jedoch haben nur rund 48 Prozent eine Software gegen Spionageprogramme und etwa 25 Prozent haben keine Firewall, die zum Beispiel Hacker vom Rechner fernhält. Viele Verbraucher scheinen immer noch der Ansicht zu sein, ihr Rechner wäre für unerwünschte Eindringlinge uninteressant und daher relativ sicher. Weit gefehlt: Rund 80 Prozent der aktuellen Schadprogramme sind heute in der Lage, sensible Daten auszulesen – und machen kaum einen Unterschied zwischen „interessanten“ und „uninteressanten“ Rechnern. Ob Zurückhaltung beim Online-Shopping hier eine sichere Lösung sein kann, sei dahingestellt. Besser ist in jedem Fall eine wirksame Abwehr gegen die virtuellen Spione. Nur sie gibt dem Anwender (oder der Anwenderin) Sicherheit vor unbemerkt eingeschmuggelten Spähern.
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(Ok, das ist eine Studie von Symantec) aber genaueres zum Surfverhalten:Wie intensiv nutzen Sie privat das Internet (außer Internet-Telefonie)

In Deutschland nutzen die meisten der Befragten das Internet mehrere Stunden täglich 63% der Männer, 54% der Frauen).
Dasselbe gilt für Österreicher, nur Schweizer verweilen mehrheitlich maximal eine Stunde im Internet.

Wofür nutzen Sie das Internet vorrangig?

Mit über jeweils 90% nutzen Männer wie Frauen in allen drei Ländern das Internet für E-Mails.
Platz zwei belegt Online-Banking (alle drei Länder).
Platz drei Online-Shopping (alle drei Länder).

Wenn Sie eine Kreditkarte besitzen, für was benutzen Sie diese im Internet?

Platz eins belegen in allen drei Ländern die Einkäufe in Onlineshops.
Deutschland: 55% der Männer und 32% der Frauen.
Am zweithäufigsten wird die Kreditkarte in Deutschland, der Schweiz und Österreich beim Buchen von Flügen, Hotels und Reisen im Internet eingesetzt.

Wenn Sie im Internet recherchieren oder surfen, welche Seiten rufen Sie aus Sicherheitsgründen nicht auf?

Über 70% der Befragten in allen drei Ländern rufen keine Seiten auf, die ihnen verdächtig erscheinen.
Die Frauen sind immer ein wenig vorsichtiger als die Männer – in Deutschland 85% der Frauen gegenüber 72% bei den Männern.

Schränken Sie die Nutzung von Online-Transaktionen ein?

52% der Männer und 33% der Frauen in Deutschland achten generell auf verschlüsselte Datenübertragung beim Online-Shopping.
Ein Drittel der Männer und Frauen nutzen Dienstleistungen vertrauensunwürdiger Seiten nicht.

Laden Sie Musik oder Software aus dem Internet herunter?

58% der Männer und lediglich 30% der Frauen laden Programm-Updates herunter. In Österreich und der Schweiz ist das Ergebnis ähnlich (Österreich: 59% Männer, 30% Frauen, Schweiz: 60% Männer, 32% Frauen)
Ausländische Seiten werden so gut wie gar nicht für Downloads genutzt – nur 4% der deutschen Männer und 2% der deutschen Frauen tun dies.

Farben im Web und Online Marketing

Farben übertragen Informationen und Emotionen. Entsprechend wichtig sind sie für alle Webauftritte sowie das Online Marketing. Zunächst zum Farbraum. Normalerweise stellt man sich vor, dass zwischen Schwarz und Weiß die Grundfarben Rot, Blau und Gelb/Grün liegen. Stimmt nicht ganz. Der Farbraum beschreibt die technische Darstellbarkeit unter anderem auch nach Helligkeit und Intensität.

Hier ist ein Vergleich zum Druck interessant. Kein Monitor kann all das darstellen, was man auf dem Papier wiedergeben kann, u.a. in den Punkten Brillanz und Sättigung. Auch bei Monitoren gibt es deutliche Unterschiede, etwa zwischen Kathodenstrahlgeräten, LCD und TFT. Und zwischen verschiedenen Herstellern. Der eine Monitor hat einen größeren Farbraum, als der andere. Entsprechend kann man nicht vorhersagen, wie das Bild beim Benutzer denn nun genau aussieht. An alle klassischen Werbeagenturen: vergessen Sie besser, was Sie vom Papier her gelernt haben und gehen Sie nicht in farblich extreme Darstellungen.

Zweiter Punkt sind Alter und Farbtemperatur eines Monitors. Vor allem ältere Kathodenstrahler verschieben kräftig die Farben (Farbstich). Grund ist neben der Alterung auch eine leichte Dejustierung der Kanäle. Passiert eben. Frühe LCD Monitore hatten einen sehr kleinen Farbraum und zudem extreme Probleme beim Kontrast. Damit direkt zum nächsten Punkt. Erst mit dem Auftauchen der TFTs und DSTNs wurden Flachbildschirme für grafische Arbeiten nutzbar, sie sind durchweg in ihrer möglichen Helligkeitsabstufung feiner. Die installierte Basis aller Monitore unterscheidet sich extrem.
Viele Benutzer stellen ihre Monitore individuell ein, je nach Sehgewohnheiten. Hinzu kommen schon ab Hersteller unterschiedliche Farbtemperaturen (gemessen in Kelvin). Und nicht zuletzt nehmen Menschen Farben völlig unterschiedlich war. Beispielsweise haben eine ganze Menge Leute eine Rot-Grün Schwäche, sie verwechseln schlicht gleich helles Rot oder Grün (bitte nicht politisch verstehen ;-)). Seltener, aber auch vorkommend, ist eine Rot-Blau Schwäche. Sie können die Farben bei gleicher Intensität schlichtweg schlecht auseinander halten. Wer also ein Rot und in Grün in gleicher Intensität und Helligkeit direkt nebeneinander setzt, sorgt für Unverständnis bei einem Teil seiner Zuseher.

Was lernt man daraus?

1. Websichere Farben verwenden, die eindeutig ankommen

2. Sinnvolle Kontraste verwenden, die auch 100% wahrgenommen werden.

3. Eine superteure Produktion mit Farbmanagement a la Druck bringt nichts – die Benutzer draußen nehmen es eh unterschiedlich wahr.

P.S. Das Ganze ist mir mal wieder aufgefallen bei einem Web 2.0 Portal – aua.

*GRUMMEL!* Strato, Froogle und die Benutzerfreundlichkeit

OK, mir ist vollkommen klar, dass sich Froogle, Pangora und ebay an Endkunden richten. Entsprechend muss sämtliche Preisberechnung brutto erfolgen. Klar, logisch, kennt man ja.

Gerade bastle ich an einem neuen Shop herum, die ersten Produkte sind auch schon drin. Wen es interessiert und wer beispielsweise einen Hochdruckreiniger oder eine Kehrmaschine oder meinetwegen eine Aufsitz-Scheuersaugmaschine benötigt: einfach mich fragen 😉
Beim Strato-Shop kann man wie bei allen Shops zwischen Netto- und Bruttopreisen wählen. Ersteres für Gewerbetreibende (die MwST wird dann im Warenkorb draufgerechnet), letzteres für private Endverbraucher.

Richtet sich an Profis- ergo stellt man netto ein. Um dann entzückt festzustellen, dass es trotzdem einen Export nach Froogle geben soll. Mhhhh, rechnen die das automatisch um? Luxus, fein. Daten eintippen. Klappt alles.

Nur läßt sich keine Versandmethode zuordnen. Öhhhh. Also noch mal alles nachgeprüft, in Google Base und Froogle sowie im Strato-Shop. Wieder Dateneingabe, Filename, FTP User, FTP Login……. Und jedesmal „vergessen“ die Strato-Formulare die Eingaben, nehmen sie aber brav wieder an. Bis auf die Versandmethode.

Irgendwann hat es mir gereicht und ich habe den Strato-Support angerufen. Der war a) freundlich, b) kompetent. Und sagte sofort: Können Sie nicht, ist gesperrt, weil Froogle und Co eben keine Netto-Preise akzeptieren.

Hallihallo, liebe Systemdesigner bei Strato. ENTWEDER sperrt man die Funktionen von vornherein ODER man führt eine automatische Konvertierung durch. Man vergeudet aber KEINE Zeit von Leuten damit, dass man User erst nach verdammt langer Zeit bei „Versandeingabe“ auflaufen lässt.