Google Chrome – das dürfte Microsoft gar nicht schmecken

Und weiter gehts mit dem Dauerfeuer auf Microsoft. Google bringt einen eigenen Browser heraus, Chrome soll er heißen. Damit gibt es neben dem von Google bisher kräftige gepushten Firefox / Mozilla einen weiteren Konkurrenten für den Internet Explorer.

Wie üblich, wird Google das System für lau auf den Markt bringen. Eine Beta Version ist unterwegs, als Comic gibt es hier die Architektur und Features. Sieht nach einem sehr ambitionierten Projekt aus, dass wohl nicht ganz zufällig auch noch das Nutzerverhalten durch einige neue Desktopfunktionen ändern soll. Und dazu gibt es gleich noch eine dicke Entwicklungsumgebung, die weitere Anpassungen und Änderungen erlaubt. Gut, dass es sich um Open Source handelt, die einem Programmierer die Möglichkeit zur beliebigen Erweiterung gibt.
Nett sind auch die Pläne, wie die Architektur arbeiten soll. Eine Kapselung einzelner Prozesse soll Crashs und das Ausnutzen von Sicherheitslücken, bsp. Java-Script, unterbinden. Auch ist an eine deutliche Beschleunigung der Code-Ausführung gedacht. Ganz nebenbei entstehen Funktionen gegen Phishing und Malware. Hier sorgt auch eine laufende Aktualisierung mit Referenzlisten von dubiosen Webseiten für einen geplanten, recht umfangreichen Schutz.

Mh, stellt man sich vor, dass der ein oder andere Programmierer die sowieso frei verfügbaren Linuxe dieser Welt und OpenOffice oder die irgendwann brauchbaren Online-Offices noch einschänkt, wird es im Bereich der Betriebssysteme und Office-Programme langsam lästig für Microsoft. Nach der Pleite im Wachstumsmarkt Online Marketing, verstärkt sich der ohnehin nicht geringe Druck bei Anwendungssoftware.

Domainkauf bei ebay – zig Projekte, Ebook-Shops und alles gaaaanz erfolgreich

Guckt man sich bei ebay einmal die Verkäufe an Domains, Projekten und Software für Domains an, kommt man ins Staunen. Alle Jubeljahre, genauer Tage oder sogar Stunden, gibt es DIE Geschäftsgründung und DAS supererfolgreiche Forum ab 1 Euro.

Nehmen wir mal die ach so beliebten EBooks. Da gibt es also bei ebay recht oft die „Master Lizenz“ und man kann sofort los legen und Millionär werden. Aber sicher.

Oder die beliebten Erotikportale. Klar, Schweinkram verkauft sich im Web glänzend. Daher ist es auffällig, dass zig Anbieter den Traum vom großen Geld freiwillig ausgeben und in ihrer großen Gnade jede Menge Projekte anbieten, auf dass der Textverarbeitungskünstler mit seinem Uralt-PC von nebenan auch am Reichtum partizipiere.

So geht es munter weiter. Mal gibts das Zeug bereits mit registrierter Domain, mal muss man sich selbst eine angeln. Die ganz noblen Anbieter haben bereits einen Webspace mitbestellt – für so um die 5 – 10 Euro. Ach, jetzt werden sogar noch ganze Shops und Domain-Verkäufe angeboten.

Bei den meisten „Projekten“ , „Geschäftsideen“ oder gar „Existenzen“ handelt es sich um Software, die man einfach so aus dem Web runterladen kann. Hurra.

Und dass es zig andere Leute gibt, die genau den gleichen Mist machen – meist erfolglos -, ebenfalls hurra.

Guckt man bei den fertigen Projekten auf die Linkstruktur, gibt es oft nur drei, vier linkgebende Seiten. Oft vom gleichen Urheber. Klar, wenn die Links dann wegfallen würden, wäre der einzige Kaufanreiz, die Linkpopularität, auch noch weg.

Man kann nur jedem raten, davon die Finger zu lassen, wenn man nicht ganz genau weiß, was man da machen kann und auch möchte. Immerhin verdient sich im Web das Geld auch nicht von selbst. Domains und Webprojekte wollen kompetent gepflegt und vernetzt sein.

Das ist richtig viel Arbeit und Können. Zum Nulltarif wird man nicht Internetmillionär.

Yahoo und Microsoft – never ending story oder Microsofts strategisches Problem?

Nachdem Microsoft bei Yahoo abgeblitzt ist und Yahoo vorsichtige Kooperationen mit Google anfängt, möchte Microsoft mit der Brechstange in den lukrativen Internetmarkt. Geht`s alleine nicht, sollen Verbündete helfen. So redet man munter mit Medienunternehmen und sucht mögliche Partner für einen Kauf zumindest von Teilen.

Meines Erachtens hat Microsoft da aber den Holzweg eingeschlagen. Kann es gut gehen, wenn Ballmer wieder mal herumpoltert? Hat Microsoft überhaupt eine Ahnung, was die wollen? Wie soll Yahoo integriert werden? Probleme, die gelöst sein wollen.
Das sind aber nur vordergründige Schwierigkeiten. Der Stachel sitzt viel tiefer. Microsoft hat da wohl eher ein massives strategisches Problem. Das Internet bietet in Form von Onlinediensten und frei verfügbarer, guter Software alles das, wo Microsoft richtig Geld für verlangt. Hey, die kleinen Laptops von Acer und Asus kommen doch glatt ohne Vista und MS-Office aus – und funktionieren trotzdem gut. Damit fängt es an und es werden immer mehr. Die Leute lernen Linux für ein Appel und ein Ei kennen. OpenOffice und Google`s Onlinedienste sind nur die Speerspitze für sehr viel sehr umsonst verfügbarer und gut nutzbarer Software. Das ist ein völlig anderes Geschäftsmodell und verbreitet sich rasend schnell. Mithin läuft seit geraumer Zeit ein Großangriff auf das Softwareimperium – das Internet machts möglich.

Eine Reaktion hierauf hat Microsoft genau so verpennt, wie eine rechtzeitige Anpassung und Verbesserung der eigenen Suchmaschine – das, womit Google Milliarden scheffelt und munter seine Kriegskasse füllt. Was also sollen Ballmer`s Mannen jetzt machen? Ich würde mal ganz schnell Marktanteile durch überlegene Suchfunktionen, bessere Qualität vorbereiten und eine Werbekampagne jenseits des üblichen Marketinggelabers starten. Sonst wirds da arg schnell arg eng, Microsoft hat keine weitere Zeit mehr zu vertrödeln. Auch nicht im zunehmend schwierigen Kampf um Yahoo, der einiges an Ressourcen fressen wird.

Das nächste Problem werden die Preise für Software sein. Was man in guter Qualität kostenlos bekommen kann, muss man nicht kaufen. Entsprechend rechne ich mit weiteren Zuwächsen bei Firefox, Thunderbird, OpenOffice, Linux, MySQL und auch CRM Systemen.

Tja, was sollen die Jungs aus Redmond da machen? Preise runter würde Kunden vergrätzen, die sich sauteuer die Pakete von Microsoft gekauft haben. Preise halten würde Kunden noch schneller in die Arme der frei verfügbaren Dienste und Programme treiben. Mehrwert bedeutet die teure Supportleistung oder wirklich überragende Funktionen, das schmälert den Gewinn.

Aber das stand schon hier:

http://www.web-3-null.de/index.php/allgemein/yahoo-und-microsoft-fortsetzung.html

und hier:

http://www.web-3-null.de/index.php/allgemein/yahoo-und-microsoft-zweiter-teil.html

Man darf gespannt sein, wie es weiter geht, Ballmer scheint sich erst mal an Yahoo festgebissen zu haben.

Die EM ist gelaufen, jetzt wird es wieder normal

Während der EM und vor allem gestern herrschte eine Totenstille auf den Servern. Da war weniger als gar nichts los. Entsprechend hatte ich einige Kampagnen so ab 18:00 auf Tiefschlaf geschickt, was sich im Vergleich zu anderen Systemen auch mehr als berechtigt erwies.

Nach dem (Trauer)Spiel gab es dann wenigstens noch ein positives Ergebnis für mich: bei ebay günstig abgestaubt. Hatte auf ein paar Artikel geboten und mit der Abwesenheit von über 30 Millionen Fernsehzuschauern im Markt kalkuliert. Kann ich nur sagen: Treffer, besser jedenfalls als die Nationalmannschaft ;-).

Heute so ab 9 Uhr läufts wieder normal im E-Commerce, die ersten Bestellungen bei Kunden trudelten ein.

Querbeet ist vorbei, Artikelverzeichnisse haben stark nachgelassen

Die Zeiten, bei denen man mit etwas schlauen Texten in Artikelverzeichnissen die Position seiner Homepage massiv nach vorne bringen konnte, sind vorbei. Zu viel und zu oft haben vermeintliche Suchmaschinenoptimierer die Verzeichnisse mit billigsten Massenartikeln in Form von sehr, sehr ähnlichen Belanglosigkeiten zugemüllt.

Zudem waren viele Betreiber der Artikelverzeichnisse so „schlau“, massiv Backlinks zu verlangen. In den Webmasterrichtlinien von Google steht sinngemäß, man solle sich keine Links kaufen. Was aber anderes war die Aufforderung, gegen einen zusätzlichen Link selbst einige Backlinks zu spendieren?

Zumal es thematisch bei den Artikelverzeichnissen wie Kraut und Rüben durcheinanderging. Vom Kredit bis zum Sexspielzeug, nichts passte wirklich thematisch oder stilistisch zusammen. Das war oft eine Massenabfertigung qua schnell zusammengehämmerten Texten nicht immer guter Schreiber. Kein Wunder also, dass Google hier mal wieder angesichts der Auswüchse vermeintlicher Suchmaschinenoptimierer die Notbremse zog.

Ständig neuer Inhalt ist gut, solange er thematisch passt. Das Gewusel in den Artikelverzeichnissen passte dagegen wie die Faust aufs Auge. Nur Masse bringts nicht, es muss auch Qualität her.