Offiziell: ebay Chef Groß-Selbeck geht zu Xing

ebay Chef Groß-Selbeck wechselt zu Xing

Seit dem 20.11. kochten die Gerüchte. Der Chef von ebay Deutschland, Stefan Groß-Selbeck, verlässt ebay und wird ab 15.01.2009 neuer CEO von Xing. Damit ist eine Ära bei ebay Deutschland zu Ende. Groß-Selbeck leitete ebay auf Erfolgskurs und erreichte sehr gutes Wachstum. Man hörte jedoch von zunehmenden Diskrepanzen zwischen Amerika und Deutschland über die Ausrichtung des Geschäfts. Was derweil beim Umsatz von ebay passierte, wissen Sie selbt. Der Gründer und bisherige Chef von Xing, Lars Hinrichs, wechselt in den Aufsichtsrat.

P.S. Groß-Selbeck ist schnell. Als ich Powerseller Gold erreicht hatte, wurde ich 2005 nach Berlin zum IFA-Event von ebay eingeladen. Im Hangar des Flughafen Tempelhof hatten die eine komplette Kartbahn aufgebaut. Trotz leckerer Drinks wurden sehr schnelle Rundenzeiten gefahren, u.a. vom ebay-Chef ;-).

Rechtsanwalt Gerstel und Schmidt Wellness ziehen Abmahnungen zurück

Die Abmahnungen aufgrund der ebay-Panne durch Anwalt Andreas Gerstel und Schmidt Wellness GmbH dürften sich erledigt haben. Bei mehreren Verhandlungen scheiterten die Abmahner vor Gericht. Unter anderem darf der Betreiber von Wortfilter.de, Axel Gronen, die Abmahner Massenabmahner nennen. Zudem erlitt Schmidt Dämpfer vor Gericht, weil die Abmahnungen zurückgewiesen wurden.

Damit ist dieser Spuk erst einmal beendet.

Ein schaler Beigeschmack bleibt für mich trotzdem. Wie kann es sein, dass viele normal agierende Händler durch eine simple, nicht von ihnen zu verantwortende Panne in ebay sofort Abmahnungen kassieren? Meines Erachtens gibt es ein blühendes Geschäftsmodell für Rechtsanwälte und Firmen, die für meinen Geschmack als Komplizen agieren.

Persönliche Meinung:

Schon ein kleiner Fehler in den AGB reicht, damit sich Abmahnanwälte an ihren PC setzen und binnen 5 Minuten ohne jegliche schöpferische oder größere juristische Arbeit einen Abmahntext zusammenzimmern. Da wird dann nur eben noch 20 Mal der Adressat geändert, schon sprudelt die Geldquelle. Zusammen ergibt das einen verdammt guten Stundenlohn für wenig Arbeit, die für mich schon ein paar kriminelle Züge hat, sowie nach ungerechtfertigter Bereicherung riecht.

Wenigstens in zwei Punkten reagiert jetzt der Gesetzgeber. Es soll Begrenzungen für Abmahngebühren geben. Und im Gespräch ist außerdem eine Änderung der Gerichtsstandorte. Bislang konnte bei Internetgeschehen das Gericht frei gewählt werden. Ergo gab es Fälle, bei denen Abmahnanwälte „abmahnfreundliche“ Gerichte anriefen oder gleich mehrere von denen. Irgendwo kam dann die Abmahnung durch, je nachdem, was der Richter gerade gefrühstückt hatte und wie die Laune war. Die „übrigen“ Anträge wurden kurz zurückgezogen und schon prasselte der Geldsegen auf die Abmahner.

Für mich war und ist das eine Pervertierung des Rechtsempfindens sowie der Gerechtigkeit. Nichts gegen Abmahnungen, wenn ein Wettbewerber Kunden täuscht oder irreguläre Vorteile erreicht. Aber wir brauchen keine Gelddruckmaschine für Abmahnanwälte und deren Komplizen.

P.S. sehe gerade, dass der gute Herr Gerstel seinen Bericht auf seiner Homepage zurückgezogen hat. Wens interessiert, ich habe die Screenshots.

Krach um Abmahnungen bei ebay durch Schmidt Wellness GmbH

ebay hatte Ende Oktober eine Panne in seinen Angeboten. Die gesetzlich vorgeschriebene Widerrufsbelehrung wurde nicht eingeblendet. Ergo gab es eine Reihe von Abmahnungen.

Was war genau geschehen? Jeder gewerbliche Verkäufer muss Privatpersonen das Recht einräumen, die Ware bei Nichtgefallen zurückzugeben. Hierfür ist eine Erklärung und Belehrung nötig. Die kann man in den Artikelbeschreibungen angeben, es gibt aber auch eine automatische Funktion in ebay. Wird diese aktiviert, erscheint ein Text, dass ein Käufer das Recht zur Rückgabe hat.

Durch eine Fehlfunktion im ebay System wurde bei einigen Angeboten dieser Hinweis nicht eingeblendet. Oder, noch schlimmer, ein Hinweis, dass der Käufer kein Recht auf Rückgabe hat. Natürlich gab es Abmahnungen und natürlich hält sich ebay betont neutral – es ist das Problem der Verkäufer.

Eine der abmahnenden Firmen ist die Schmidt Wellness GmbH aus Wesel, vertreten durch den bereits als Abmahnanwalt aufgetretenen Andreas G. Schwuppdiwupp waren 30 kostenpflichtige Abmahnungen draußen. Könnten meiner Ansicht nach aber auch durchaus mehr sein, das sind die bekannten Fälle.

Bereits recht früh meldete ein Betreiber eines privaten Portals sowohl den Fehler von ebay, als auch die Tätigkeit von Schmidt Wellness und deren Anwalt – das ganze Ding wurde öffentlich. Unter anderem rief der Betreiber zu einer Meldung der Schmidet Wellness bei ebay auf. Meines Erachtens verständlich, da für mich doch ein sehr dubioser Geschmack an der Sache haftet. Der Betreiber des privaten Portals bekam umgehend Post vom Anwalt mit, tädäää und Tusch, einer Abmahnung.

Das Ganze ist jetzt erst mal vor Gericht gelandet und der Betreiber des Portals hat einen Punktsieg errungen, u.a. darf wohl der Begriff Massenabmahner verwendet werden.

Die Erwiederung des Anwalts ist öffentlich, siehe www.ragerstel.de/page.php?61 .

Kann sein, dass noch einige juristische Kabbeleien folgen, ich frage mich jedoch, was die Konsequenzen für das Rennomee der Firma Schmidt sein können. Ich glaube nicht, dass man PR und Online Marketing in dieser Form auch nur halbwegs erfolgreich durchführen kann. Auch glaube ich nicht, dass ein derart öffentliches Vorgehen oder häufige Abmahnungen geeignet sind, Vertrauen bei Verbrauchern oder Geschäftspartnern zu bilden.

Naja, die müssen es wissen und wir bleiben dran. Kann eine sehr interessante Geschichte werden, wenn ebays Systempanne indirekt zum Anklagepunkt von Abmahnanwälten wird. Die Frage wird auch sein, wer schuld ist und ob überhaupt eine Absicht nebst Wiederholungsgefahr durch die Verkäufer gegeben war.

Schon wieder ebay und noch mehr Probleme

Durch eine Fehlfunktion in ebay gab es Probleme bei der Einbindung der gesetzlich vorgeschriebenen Widerrufserklärung (Kauf auf Probe) bei gewerblichen Verkäufern.

Prompt setzten sich Abmahnanwälte mit den Verkäufern auseinander und überzogen diverse Händler mit kostenpflichtigen Abmahnungen. Die Verkäufer können nichts dafür, wenn die definitiv vorhandenen Widerrufserklärungen einfach nicht dargestellt werden, weil ebay seine Programmierung nicht im Griff hatte.

Dennoch wäscht ebay die Hände in Unschuld. Sinngemäß gäbe es ja keinen Verstoß gegen das Gesetz des unlauteren Wettbewerbs. Hilfe für die betroffenen Händler? Fehlanzeige. Ausschluss der Mitglieder, von deren Accounts die Massen-Abmahnungen mit meines Erachtens krimineller Energie durch sattsam bekannte Anwälte initiiert wurden? Nichts. Pikant ist einer der Abmahnanwälte nach meinem Rechtsverständnis sowieso. Er vertrat den rechtskräftig verurteilten Betrüger-Trupp „Ehrlich währt am längsten“, einen mehr als grenzwertigen Abmahnverein.

Durch solche Probleme werden auch die wohlwollendsten Händler gerade zunehmend sauer. Man muss nur einen Blick auf ebay Bilanzen werfen…………

ebay kippt Sofortüberweisung – Händler sauer

ebay macht ja mehr und mehr Geld mit Werbung sowie seinem eigenen Bankhaus namens Paypal. Dort liegen die Gebühren um einiges höher, als bei regulären Überweisungen. Auch höher, als bei Sofortüberweisung.

Entsprechend waren viele Händler begeistert über Sofortüberweisung, die einem normalen Nutzer ermöglicht, ähnlich wie bei einer Kreditkarte einen sofortigen Zahlungsverkehr von einem ganz normalen Bankkonto zu tätigen.

ebay hat entsprechend die Sofortüberweisung gestoppt und soll einige entsprechende Angebote ohne vorherige Warnung aus dem System genommen haben.

Tja, watt nu? Paypal ist schon lange bei allen unseren Onlineshops rausgeflogen. Dafür gibt es demnächst Sofortüberweisung. Die Firma sofortueberweisung.de prüft rechtliche Schritte gegen ebay.

Eine alternative Zahlung via Kreditkarte bietet dem Käufer in der Regel einen deutlich besseren Schutz als Paypal mit seinem ellenlangen Ausnahmekatalog. Ich glaube, das werden wir mal auf den Shops deutlicher hervorheben. Oder wir schalten irgendwann Paypal wieder ein und schlagen die Gebühr plus unsere Handligkosten auf den regulären Preis auf.

ebay macht sich gerade bei Händlern nicht beliebt und die letzten Betrugsfälle mit mangelhafter Sicherung der Käufer sorgen für ein weiteres Imageproblem.

Entsprechend sind viele Anbieter schon ausgestiegen oder setzen auf normale Onlineshops, Amazon, Pangora und wie sie alle heißen.

Dann ist man von ebay Kapriolen bei AGB, Bewertungen, Bezahlfunktionen, Werbeeinblendungen der Konkurrenz und, und, und unabhängig.