Ich habe ein Angebot für Online Marketing bekommen ;-)

Da guckt man in seinen Emailaccount und findet eine Email, die a) ungefragt eingetrudelt ist – Rechtsverstoß, b) keine Absenderkennung mit Firmendaten enthält – Rechtsverstoß, c) ausgerechnet mir Online Marketing in gebrochenem Deutsch anbietet – ich dachte eigentlich bislang immer, man bräuchte zur Optimierung, speziell „Offpage“, perfekte Sprachkenntnisse.

Tädäääääää ;-).

Ich kopiere die mail einfach mal rein, wenn sich der Absender beschweren möchte, beschwere ich mich über die Rechtsverstöße und berichte live ;-).

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Zoff um die Internetangebote von ARD und ZDF

Beim Medienforum in Köln hat es endgültig gekracht. Die EU in Form der Wettbewerbshüterin Neelie Kroes nimmt sich das immer breitere – und gebührenfinanzierte – Angebot der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD mit ihren Anstalten und ZDF zur Brust. In der Tat sind die Auftritte mittlerweile äußerst umfangreich und vertickern bsp. in den Shops so manches Souvenir oder auch mehr.

Das ist zu einem großen Teil gebührenfinanziert und entsprechend sauer stößt die Geschichte beispielsweise Verlegern auf.

EPC, der European Publishers Council, läuft schon seit Monaten Sturm gegen die Finanzierung privatrechtlicher Tätigkeiten durch öffentlich-rechtliche Gebühren. Hinter dem Verband steht das Who-is-Who der europäischen Zeitungsverleger. Bereits in der Pressemitteilung vom 14. März war klar geworden, dass ARD und ZDF mächtig unter Zugzwang gesetzt werden. Als Paradebeispiel für privatrechtliches Engagement dient dabei seit langem der WDR mit seinem WDR-Shop, sowie beispielsweise Shops mit Artikeln von Käpt`n Blaubär bis zur Maus.
Allerdings hat sich Deutschland da etwas komisch in seinem Medien-Staatsvertrag verhalten. Im Prinzip ist alles öffentlich-rechtlich, ja, aber, vielleicht, überhaupt und mit „neuen Medien“ wie dem seit langem etablierten Internet scheinen unsere Politiker dann doch etwas überfordert. Wen wunderts, es geht um Technik, Informationen und Geschäftsmodelle jenseits vom Kohlebergbau und Steigbügelhalten für Pöstchen ;-).

Angesichts der von mir vermuteten Ausgaben etwa für die durchaus ansehnlichen Shops, darf man da schon ein wenig ins Grübeln kommen. Aber ich weiß einen prima Ausweg mit gleich zwei Lösungsmöglichkeiten:

a) Die öffentlich-rechtlichen geben kein Geld mehr für Spielereien aus, sondern verwenden Einnahmen aus Merchandising und Werbung zur Senkung der Rundfunkgebühren oder Abschaffung der GEZ ;-).

b) Jeder Shopbetreiber bekommt seinen Anteil der GEZ-Gebühren entsprechend den Zuschauerzahlen, Seitenaufrufen oder Besuchszeiten ;-).

Trends – hinterher oder vorneweg?

Sowohl beim klassischen Management, wie auch beim Online Marketing gibt es Trends. So war beispielsweise eine Zeit lang ISO 9000 der Heilsbringer schlechthin für Unternehmen, jetzt kommt aus den USA verstärkt Six Sigma. In jedem Fall verdienen sich Berater eine goldene Nase, weil jeweils wieder im Unternehmen alles umgekrempelt werden muss. Auch abwechselnde Zentralisierung und Dezentralisierung von EDV/IT sowie Abteilungen wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Diese Trends gibt es auch im Online Marketing. So wurde im Web 2.0 das Rad gleich mehrfach neu erfunden, dazu gab es jede Menge Agenturen, die auf noch so kleine Trends aufspringen. Alles schön mit Anglizismen verkleidet, wie man es in Akquisa oder anderen Zeitschriften gelesen hatte. Meines Erachtens war das oft ein Zusammentreffen der Blinden, gerade kleinere Werbebuden lechzten nach den Budgets von trendsensitiven Managern.

Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu lästig. Warum immer etwas hinterherlaufen, was andere a) schon machen und dies b) oft nicht zum Kundennutzen ist. Wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, dass die klassische Werbeagentur meiner Meinung nach oft nicht verstanden hatte und hat, wo und wie man im Web Umsätze für den Kunden macht. Flash hier, Geflicker da, noch ein Versuch mit TKP und Communities gehören sowieso auf jede Webseite.

Als Gegenbeispiel kann man sich auch in Suchmaschinenoptimierung, Adwords oder die Steuerung von CPO-basierten Affiliate-Kampagnen spezialisieren, ein Controlling sowie funktionierendes Empfehlungsmarketing auf Shops entwickeln und munter an der Umsatzschraube drehen. Alles andere wäre m.E. die dauernde Jagd nach immer neuen Kunden, weil irgendwann der aktuelle Kunde merkt, dass Budgets verbrannt werden. Ist mir auch zu lästig, ich habe lieber zufriedene Kunden und bastle an eigenen Projekten und werde empfohlen.

Das kann jetzt hochnäsig und überheblich klingen, aber warum sollte man jedem noch so kleinen Trend hinterherlaufen? Es macht viel mehr Spaß bei der Arbeit, bei langfristigen Trends vorne zu stehen – wenn man es denn kann.

Ja, wo laufen sie denn?

Die klare Antwort: Alle mir nach, ich folge Euch!

Ähnlich strukturiert bastelt man im Lande NRW – Nordrhein Westfalen – offensichtlich am mehr oder minder elektronischen System zur Abrechnung der Angestellten des Landes herum. Rechnungsprüfer sind mittelprächtig entsetzt, der Bürger ratlos und als Onliner mit einer gewissen Erfahrung in der Projektleitung ist mir schlichtweg die Kinnlade auf den Boden gefallen.

Veranschlagt war das ganze Projekt offensichtlich mit irgendetwas um eine Million Euro herum. Dafür bekommt man schon mal von der Stange beispielsweise ein SAP mit ein wenig Anpassung, Peoplesoft oder kann sich schon etwas Brauchbares selbst programmieren lassen. Anscheinend haben genau dies unsere IT-Profis in Ministerien und bei den Auftragnehmern versucht.

43 Millionen Euro sinds bis jetzt. DREIUNDVIERZIG Millionen, also um einen charmanten Faktor 40 daneben. Das Ding ist selbstverständlich nach Aussage des Rechnungshofes sowie diverser Zeitschriften noch nicht einsatzbereit, dürfte also nochmals eine hübsche Stange Geld kosten.

Die Frage ist nun: wer bekommt hierfür den Tritt in den Allerwertesten und wer holt das rausgeschmissene Geld zurück?

Ich bin dafür, dass bei diesem Chaos einige Karrieren von Angestellten bis zur Rente eingefroren werden oder die Verantwortlichen als Metallsuchgeräte auf dem Schrottplatz Verwendung finden. Meinetwegen können sie auch hochbezahlt die Wälder sauber halten, eine Regelbeförderung oder eine weitere Budgetverantwortung sind meiner Ansicht nach nicht mehr zu verantworten.

Bin mal gespannt, wie die Verträge gestaltet wurden, ob man da noch Geld zurückerhalten kann. Allerdings ist meine Zuversicht nicht groß, dass bei versenkten 43 Millionen und Projektchaos wenigstens ein Teil zurückgeholt werden kann.

P.S. Der Bedarf an Mitteln für die Straßensanierung – teilweise arg überfällig – liegt bei rund 330 Millionen, macht also nicht mal 8 Abrechnungssysteme aus – ohauer, ohauer……..

Große Aufregung um den eventuellen Abhörskandal bei der Telekom

Ich frage mich nur, wie haben die das im Zweifelsfall hinbekommen?

Ok, ein externer Berliner Dienstleister soll die Daten über Telefonate von Managern mit Journalisten analysiert haben, also eine Art Abhöraktion outgesourced……das ist ja mal ein ganz neues Geschäftsmodell ;-).

Falls es tatsächlich einen solchen Skandal gibt, stellt sich die Frage, warum die Telekom das nicht selbst gemacht hat. Haben die etwa versucht, funktionierende Technik hinzubekommen oder Informationen zielgerichtet einzusetzen nach einer profunden Analyse? ;-).

Jeder, der auf einen DSL-Anschluss wartet oder dem von der Teuerkom ein Arcor-Anschluss unvermittelt auf die falsche Verteilerschiene geklemmt wurde, würde sich über eine solche Dienstbeflissenheit des rosa-Riesen nur freuen ;-). Stellen Sie sich einfach mal vor, ein wahrscheinlich nicht ganz preiswertes Dienstleistungsunternehmen würde sich an Stelle der vielen Subunternehmer um Ihren Telefonanschluss kümmern und die Qualität desselbigen sichern ;-).

Da könnte man doch den ein oder anderen Mittelefonierer fast noch tolerieren ;-).