Engelsbotschaften? Was für ein Müll

Soso, da bekomme ich eine – natürlich ungefragte Mailzusendung – von irgendeinem Esoterikhaufen. Dummerweise habe ich es weder mit Aluhüten noch mit Engelsbotschaften, die als Spam durchs Netz verteilt werden. Spiritualität aus dem Schnellkochtopf mit mit dezenter Zahlungsaufforderung, meine Meinung. Aber die Masche wird scheinbar verstärkt gefahren. Offenbar versuchen mehr oder minder schräge Gestalten, querfeldein irgendein Zeug an den Mann zu bringen. Und mehrsprachig ist der schlaue Padre auch, er nervt auch Leute auf Englisch ;-).

Ist ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Jede Wette, aus meiner Sicht ist das wieder mal entweder von Verrückten oder irgendeine Abzocknummer für Leichtgläubige und Esoterikfans:

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Ihr Schutzengel arbeitet bereits für Sie unter größter Geheimhaltung. Heute gebe ich Ihnen die einzigartige Möglichkeit herauszufinden, wer er ist und sein Name zu kennen.

Und wenn ich Ihnen heute anschreibe, ist es kein reiner Zufall. Ihr Engel hat mich persönlich kontaktiert : er hat eine Botschaft für Sie die ich Ihnen so schnell wie möglich übertragen soll. Ich kann Ihnen bereits mitteilen, dass diese unglaublichen Offenbarungen Ihr Leben verändern werden.

Dank meiner Kräfte, habe ich eine ständige Verbindung mit der himmlischen Welt. Ich kann Ihnen somit den Namen Ihres Schutzengels und die Botschaft die er Ihnen vermitteln will, offenbaren. Damit können Sie sofort profitieren !

Entdecken Sie den Namen Ihres Schutzengels + seine Prognosen, es ist KOSTENLOS
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Blaaaa, Blaaaaa, Blaaaa. Absender ist ein freundlich aussehender Herr namens Padre. Und irgendwann nach galaktischen „Offenbarungen“ gehts natürlich um Kohle ;-).

Und zwar der Vogel hier: Engelsbotschaft Padre

Na, dann schmeißen wir doch mal die Ähnlichkeitssuche von Google-Bildern an. Und schwupps, dingdong, kommen die Links. Ich empfehle das lustige Youtube Video auf Englisch ;-).

Offenbar macht sich jemand die Mühe einer recht umfangreichen Werbekampagne:

http://about.me/padremedium

http://plus.google.com/+Guardian-angel-reading

Haaaaaallleeeellujaaaaah ;-).

Mit anderen Worten: Ich halte das für den üblichen Beschiss 😉

Als Versender nennt sich die cpx online active AG aus der Schweiz. Netterweise erklärt der vermeintliche Dienstleister auch noch, ich sei mit der Zusendung dieses Mailmülls wohl irgendwie einverstanden gewesen. Tja, ich wüsste nicht, wo ich nach europäischem Recht einen Double-Opt-In für m.E. Schwachsinn durchgeführt hätte ;-).

Spamming…….

Und wieder mal gibt es unerwünschten Werbeschrott. Ich schätze mal, die zielen hauptsächlich auf unerfahrene Mittelständler und Kleinunternehmen, indem sie alle Möglichen Emaillisten und Impressa abgrasen. Immerhin bekam ich diese Mail _ungefragt_ auf 2 verschiedene Accounts. Wohl nicht ganz zufällig hockt diese Werbetruppe auch nicht in Deutschland…..

Meine Meinung zu solchen Angeboten: Finger weg, Schrott! Wer es schon nötig hat, herumzuspammen, ist mE nach nicht vertrauenswürdig. Zudem wird mit den üblichen Banaltricks geworben, etwa einem Rabatt. Würde so etwas ein solider Online Marketer machen? Wohl eher nicht…… Noch dazu verspricht man eine Garantie im Anschreiben. Naja, wo steht die denn im Text? Und was die Sache mit der Suchmaschinenoptimierung angeht, für soooo einfach mit ein paar Facebook-Backlinks halte ich das natürlich auch nicht.

Ach noch was, die Kollegen von Antispam beschäftigen sich auch mit diesen Vögeln: Antispam zu FB Company Coaching

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Hallo, Janet Bauer schreibt Ihnen.

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Gelbes Branchenbuch – Finger weg!

Zurzeit treibt wieder einmal eine Firma per Email-Spam ihr Unwesen, die in meinen Augen betrügerisch agiert. Es handelt sich um “ Gelbes Branchenbuch „. Zunächst einmal: das Angebot bringt aus Sicht von Online Marketing überhaupt nichts. Zweitens ist es mit 65 EUR pro Monat total überteuert für den Werbeeffekt. Drittens hocken die Spammer im Ausland und man kommt an einmal überwiesenes Geld nicht wieder heran. Viertens hat Gelbes Branchenbuch schon eine jahrelange Reputation als Bauernfänger und Abzocker mit dubiosen Vertriebsmethoden.

Wer also solch einen Schwachsinn bekommt:

„Zur Vorlage: Die Geschäftsleitung

Sehr geehrte Damen und Herren,

gemäß §33 BDSG informieren wir Sie über Ihren Eintrag im Gelben Branchenbuch 2015/2016.

Firmenname: XXXXXXXXXXX

Um das Gelbe Branchenbuch weiterhin auf höchstem Niveau und bester Aktualität zu halten, benötigen wir auch Ihre Unterstützung. Wir empfehlen Ihnen daher, stets für die Richtigkeit Ihrer Daten Sorge zu tragen, die im Gelben Branchenbuch hinterlegt sind.

Wir bitten Sie freundlichst die Daten im Anhang zu überprüfen.

Mehr Informationen entnehmen Sie bei Interesse der Web Site des Gelben Branchenbuchs.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gelbes Branchenbuch Team“

Finger Weg!

So ganz nebenbei: Ich habe mich _nie_ beim gelben Branchenbuch eingetragen. Aus Sicht eines erfahrenen Online Marketers wäre das Blödsinn, weil ich damit absolut keine Positionsverbesserung in Google erzielen kann und das Branchenbuch selbst nirgendwo bei relevanten Suchbegriffen in Google auftaucht. Als relevante Suchbegriffe werte ich dabei Produkte, Dienstleistungen, etc., die oft von Google-Nutzern nachgefragt werden. Zweitens ist der Eintrag nur ein Abgriff von Adressbeständen aus Telefonbüchern etc.. Ergo, nochmals zusammengefasst: Bauernfängerei, überteuert, Blödsinn, Spamming.

Böses, böses Google, sprachs der deutsche Journalistenverband

OK, ist zwar schon am 16. Juli passiert, hatte aber zwischenzeitlich was zu tun. Trotzdem möchte ich mich mal kurz zu dem äußern, was der Deutsche Journalistenverband DJV so gegen Google hat.

Zitat Michael Konken (DJV-Bundesvorsitzender):

„Der Gesetzgeber muss einerseits der Gratis-Kultur des Internets zu Gunsten der Urheber einen wirksamen Riegel vorschieben und andererseits die Befugnisse des Bundeskartellamtes so ausweiten, dass die Behörde Meinungsmonopole im Internet verhindern kann.“

„Die Firma vereinigt in bisher nie gekannter Weise Funktionen als Anbieter von Betriebssystemen für Computer und Handys, Internetsuchdiensten, Inhalten wie komplett digitalisierten Büchern sowie ganz besonders auch die Anzeigenvermittlung. Hier droht ein Monopol mit nie gekannter Meinungsmacht.“

Soso.

Rein technisch kann man die Suchmaschinen locker von seinen Inhalten auf Webseiten ganz einfach aussperren. Eigene Inhalte tauchen dann nicht umsonst im Web auf. Wer Angst hat, dass die Inhalte beispielsweise von zutrittsbeschränkten Bereichen irgendwo umsonst im Web auftauchen, setzt einfach Software wie Copyscape ein – und bekommt schnell entsprechende Alarmmeldungen – und die kann man dann an seinen Rechtsanwalt weitergeben.

Das ist einfacher, als geklauten Text irgendwo aus anderen Zeitschriften herauszufiltern.

Natürlich hat Google eine extrem exponierte Stellung als weltweit, damit nicht nur in Deutschland, führende Suchmaschine. Und was soll das kleine deutsche Kartellamt tun, damit weltweit die Suchfunktionen limitiert werden? Das Internet ist nun mal ein umfassendes Medium mit zig Möglichkeiten der absolut dezentralen Vernetzung. Da hätte der gute Herr Konken vielleicht besser bei der UNO protestiert.

Kommen wir zum nächsten Zitat: „Ein wirksames Vorgehen gegenüber Google setzt voraus, dass Verleger und Gewerkschaften an einem Strang ziehen“

Wie soll denn bitte das gehen und – noch ganz anders gefragt, ist es überhaupt gewollt? Es gibt die Verleger im klassischen Sinne (wovon sich zig freudestrahlend im Web tummeln, weil sie an diversen Anzeigen verdienen). Und es gibt noch viel mehr große und kleine – ich nenne sie mal bewußt Publisher – welche von vornherein nur im Web unterwegs sind. Beispielsweise so etwas wie dieses Blog hier. Diese veröffentlichen ihre persönlichen Meinungen, mal aus Spaß, mal aus Berufung, mal, weil sie auch ein paar Werbeeinnahmen möchten. Nur das Medium Internet ermöglicht diese Meinungsvielfalt.

Konken hat Angst um den „Qualitätsjournalismus“. Selbstredend gibts im Web jede Menge Schrott. Aber genau so selbstredend gibt es auch exzellente Fachleute im freien Informationsaustausch, an deren Wissen ein normaler Journalist niemals herankommt. Und die warten nicht unbedingt, ob sie von irgendwem interviewt werden, die veröffentlichen. Und sind damit für Menschen auffindbar, welche eine weit über Berichterstattung hinausgehende Detailtiefe erreichen. Oft sogar noch superkomfortabel aufbereitet mit sehr schönen Multimediaapplikationen.

Ich glaube, da sieht eher jemand seine Felle davonschwimmen und hat es nicht so mit technischen Möglichkeiten und Meinungsvielfalt. Wenn Google zuviel Mist bauen würde, wären die Leute sofort auf Wikipedia (wo einige „Qualitätsjournalisten“ kräftig abkupfern, ups) oder würden sich Bing, Yahoo und wie sie alle heißen zuwenden.

Natürlich verändern sich Märkte, Anzeigenvolumina. Aber genau so ändern sich Berichterstatter, Chronisten und Reporter. Heute ist man mit dem Kamerahandy und Twitter schon in der Lage zur völlig dezentralen, unabhängigen Berichterstattung. Nicht nur eine Pseudoelite – sondern jeder. Selbst ein eigener Fernsehsender ist für kleines Geld machbar.

Die guten Journalisten werden sich durchsetzen, das Publikum stimmt nicht mehr am Kiosk, sondern mit der Maus ab. So what? Und wenn meinetwegen ein verdammt guter Blogger oder Forenbetreiber besser ist als ein vermeintlicher „Profi“, dann bekommt eben der Blogger den Besucher und auch die Werbeeinnahme. Für mich persönlich waren die Äußerungen von Konken der Versuch einer Machterhaltung über Meinungen und Etats, die obsolet weil überholt sind.

Privileg Kühlschrank – das Online Marketing bei Quelle

Ich habe mit einigem Erstaunen gehört, dass selbst ein Privileg Kühlschrank von Quelle bei direkter Eingabe in Google nur schwerlich bei Quelle selbst aufzufinden ist. Das wollte ich mir mal genauer ansehen. Immerhin ist Privileg die Hausmarke von Quelle und „Kühlschrank“ ist nun wirklich kein ungewöhnliches oder exzessiv schwer zu bewerbendes Wort. Da hätte man eigentlich eine Platzierung im vorderen Bereich irgendwo bei den üblichen Preisvergleichen erwartet. Speziell in Kombination der beiden Begriffe.

Denkste. Nix ists mit der ersten Seite. Das ist mir vollkommen unverständlich. Da lässt man nun Waren unter seinem eigenen Label produzieren – Privileg ist die Hausmarke, also Bezeichnung von Quelle für zugekaufte Fremdfabrikate – und bringt sie online nicht an den Mann. Wie wollen die denn ihre Kühlschränke im Wachstumsmarkt Internet vertickern, wenn sie nicht mal brauchbar unter dem eigenen Label Privileg auffindbar sind?

Ein anderer Vertriebsweg als der eigene Versandhandel scheidet meiner Meinung nach aus, da jeder die Marke Privileg eben mit Quelle verbindet und die ja wohl kaum an den Fachhandel liefern. Sprich: die Kühlschränke stehen irgendwo oder bei irgendwem auf Lager rum und können nur über einen direkten Aufruf der Quelle Homepage sinnvoll gefunden werden.

Wenn man das mal auf andere Elektroartikel hochrechnet, oh weh. Da haben die sich ein Intershop-System angeschafft (teuer) und bekommen die Waren nicht online angeboten. Selbst bei Adwords ist tote Hose. Zum Zeitpunkt der Suchabfrage war lediglich eine Anzeige von shopping.com geschaltet. Das stimmt nachdenklich.