Letztens habe ich mal etwas in den unzugänglicheren Regionen eines alten Schrankes herumgewühlt und bin dabei auf meine alten Briefmarkenalben gestoßen. Jaja, ist schon so um die 30 Jahre her, aber weil damals mein Vater bei der Post gearbeitet hat und ich entsprechend neugierig war, habe ich halt ein wenig gesammelt.
Natürlich als Jugendlicher vor der Teeniezeit vollkommen unsystematisch, trotzdem gabs die ein oder andere nette Marke. Vor sehr langer Zeit hatte ich schon einmal etwas hier im Blog zur Wertentwicklung von Marken gesagt. Mittlerweile haben wir ja so eine Art Wirtschaftskrise und entsprechend könnte man eine Wertsteigerung der Marken erwarten.
Denkste.
Nach wie vor sind viele Marken weit unter den Preisen zu haben, welche die oberste Instanz in Sachen Wertangabe, der Michel-Katalog, konstatiert. Nach meinem persönlichen Empfinden sind die Wertangaben, außer für wirklich seltene Stücke, pure Phantasie und Verarschung des Publikums.
Im Internet findet man zuhauf top-erhaltene Briefmarken, auf Echtheit geprüft, für einen Bruchteil des vermeintlichen Katalogwertes. Es wird auch schon extrem offensiv mit Rabatten von zig Prozenten auf den Katalogwert bei Adwords geworben. Und zwar von Händlern, die ihre Ware offensichtlich nicht mal ansatzweise zum Katalogpreis anbieten können und wollen.
Warum das so ist, darf man sich da schon fragen. Persönliche Meinung: da ist ein Markt kurz vorm Zusammenbruch und nur die allerbesten Stücke oder von Privatleuten wirklich gesuchte Exemplare werden ihren Wert halten. Ich halte Briefmarken als Anlageform für höchst problematisch, zumal nicht wie bei Goldmünzen ein echter Materialwert dahinter steht.
Um das mal genauer auszutesten, habe ich mir ein paar Ersttagsbriefe rausgekramt, die normalerweise einigermaßen begehrt sein müssten. Theoretisch sagt dies zumindest der schlaue Michel-Katalog.
Mal gucken, was die denn dann im Verkauf wirklich bringen………